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Demo Atomkriegsmanöver stoppen

Deutsche Politi­ke­rinnen und Politiker fordern 80 Jahre nach Hiroshima eine deutsche Atombombe oder eine europäische Fähigkeit, Atombomben – mit Frank­reich oder Großbri­tannien — einsetzen zu können. Die EU will aufrüsten und kriegs­fähig werden. Ein Krieg zwischen Russland und der NATO wird für 2028/2029 von deutschen Politi­ke­rinnen und Politikern herbei­ge­redet. Statt auf Diplo­matie und Verstän­digung zu setzen, wird Kriegs­tüch­tigkeit gefordert. Milli­arden Euro sollen in neue Aufrüstung und Kriegs­vor­be­reitung gesteckt werden. Die Wehrpflicht zum Krieg soll wieder einge­führt werden.

Ein alles zerstö­render großer Krieg in Europa wird möglich, wenn wir nicht wider­stehen!

Der Krieg in der Ukraine wird weiter­ge­führt, statt eine Friedens­lösung zu finden. Kriegs­profite gehen an die Aktionäre von Rhein­metall und andere weltweit agierende Rüstungs­lob­by­isten. Der Iran wurde bombar­diert, weil ihm vorge­worfen wurde, Atomwaffen anzustreben. Weltweit löste die Eskalation der Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan Besorgnis aus. Aber alle „anerkannten“ Atommächte kommen ihren Verpflich­tungen zur atomaren Abrüstung aus dem Nicht­ver­brei­tungs­vertrag nicht nach. Dieser fordert die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen durch ernst­hafte Verhand­lungen. Diese werden seit über 50 Jahren unter­lassen.

Weltweit gibt es über 12.000 Atomwaffen, davon sind über 3.900 sofort einsatz­bereit.

In dieser brisanten Lage will die Bundeswehr Mitte Oktober 2025 im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut mit Attrappen üben, wie man Atombomben aus unter­ir­di­schen Bunkern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Dieses Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Betei­ligung der USA und aller NATO-Staaten der „nuklearen Teilhabe“ statt.

Der Stütz­punkt Nörvenich bei Düren ist aktuell Ausweich­standort für die sonst auf dem
Stütz­punkt Büchel (Eifel) statio­nierten Tornado-Kampfjets. Jeden Tag erinnert der Fluglärm in den umlie­genden Ortschaften wie Kerpen, Düren und Nörvenich an die brisante atomare Bedrohung. Derweil wird Büchel für über zwei Milli­arden Euro bis 2026 für die neuen F‑35-Atombomber und die neuen B61-12 Atombomben umgebaut. Hier liegen die ca. 15–20 US-Atombomben, die im Ernstfall von Bundes­wehr­pi­lo­tinnen und ‑piloten einge­setzt werden sollen.

Das Atomkriegs­ma­növer dokumen­tiert in erschre­ckender Weise die Bereit­schaft der NATO und der Bundes­re­gierung, im „Ernstfall“ einen Atomkrieg zu führen, der zumindest ganz Europa vernichten würde.

Mit der „nuklearen Teilhabe“ verstößt die Bundes­re­gierung gegen den Atomwaf­fen­sperr­vertrag, das humanitäre Völker­recht und den Zwei-plus-Vier-Vertrag (12.9.1990), in dem Deutschland den „Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfü­gungs­gewalt über atomare … Waffen“ ausdrücklich bekräftigt. Laut Taschen­karte der Bundeswehr von 2008 und gemäß aktueller Infor­mation des Bundes­jus­tiz­mi­nis­te­riums dürfen Bundes­wehr­sol­da­tinnen und ‑soldaten gemäß dem humani­tären Völker­recht niemals atomare Waffen einsetzen.

Aber im Oktober soll die Bundeswehr wieder den Einsatz von Atombomben üben.

Die Alter­native zu weiterer atomarer Aufrüstung ist der Atomwaf­fen­ver­bots­vertrag (AVV) der UNO, der im Januar 2021 in Kraft getreten ist und Herstellung, Besitz und Einsatz von Atomwaffen verbietet. Der AVV greift damit das Rechts­gut­achten des Inter­na­tio­nalen Gerichts­hofes von 1996 auf, das den Einsatz von Atomwaffen und die Drohung mit Atomwaffen als generell völker­rechts­widrig verur­teilt hat.

Wir fordern vom Deutschen Bundestag und der Bundes­re­gierung:

  • Absage der Betei­ligung der Bundeswehr am Atomkriegs­ma­növer „Steadfast Noon“

  • Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland

  • Beendigung der „Nuklearen Teilhabe“ und Beitritt zum Atomwaf­fen­ver­bots­vertrag

  • Stopp der geplanten Statio­nierung neuer US-Mittel­stre­cken­waffen in Deutschland

Kommt zur Demons­tration am 11. Oktober nach Nörvenich! Die Aktion startet um 12 Uhr am Kriegs­flug­platz Nörvenich. Von dort ziehen wir zur Kundgebung auf dem Schloss­platz (ca. ab 13 Uhr). (Es fährt wieder ein Shuttle-Bus zwischen Düren und Nörvenich.)

Spenden­konto: Bitte unter­stützt die Aktion mit einer Spende auf unser Sonder­konto:
Förder­verein Frieden e.V. — IBAN: DE78 4306 0967 4041 8604 04 — Verwen­dungs­zweck angeben: „Nörvenich 2025“ — Spenden sind steuer­ab­zugs­fähig.

Einsatz für Frieden und Menschen­rechte gehören zusammen. Rassismus und Natio­na­lismus sind mit unseren Zielen unver­einbar und stehen einer Zusam­men­arbeit entgegen. Natio­nal­flaggen sind auf unserer Demons­tration nicht erwünscht.

Demons­trieren wir gemeinsam gegen Atomkriegs­ma­növer,
für eine Welt ohne Atomwaffen
und die Beendigung aller Kriege durch Verhand­lungen und Völker­ver­stän­digung!
Für Abrüstung, soziale und weltweite Gerech­tigkeit!
Wir setzen auf die Friedens­fä­higkeit aller Menschen
und wider­setzen uns allen Forde­rungen nach Kriegs­tüch­tigkeit!

Veranstalter: Ohne Rüstung leben, Netzwerk Friedenskooperative

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10. Oktober

Mahnwache an der Lambertikirche

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23. Oktober

Ökumenischer Friedensdialog