Atomwaffenverbotsvertrag (AVV)

Der AVV ist am 22. Januar 2017 in Kraft getreten. Er wurde von 122 Staaten verabschiedet. Diese 122 Staaten wollen sich die nukleare Bedrohung der Welt nicht mehr von den 9 Atomwaffenstaaten aufdrängen lassen.

Initiert wurde der Atomwaffenverbotsvertrag von ICAN, die dafür den Friedennobelpreis erhalten haben.

Artikel 1 des AVV erklärt die Verbote von Entwicklung, Test, Produktion, Erwerb, Lagerung, Transfer, direkter oder indirekter Kontrolle, Stationierung und Einsatz von Atomwaffen, außerdem die Drohung damit. Auch die Unterstützung der verbotenen Aktivitäten wird ausgeschlossen.

Die Rolle Deutschlands

Deutschland weigert sich hartnäckig, den Vertrag zu ratifizieren, lagern doch auf deutschem Boden US-amerikanische atomare Sprengköpfe und dies, trotz des Bundestagsbeschlusses vom April 2011, wo der Bundestag beschlossen hat, die aktive nukleare Teilhabe aufzugeben und sich gegenüber den USA und anderen Nato-Partnern für den Abzug der verbliebenen US-Atomwaffen aus Deutschland und Europa einzusetzen.  Aber Immer noch lagern circa  20  B61 Atombomben, (deren maximale Sprengkraft vergleichbar mit der von je 13 Hiroshima-Bomben ist) in Büchel in der Eifel, nur ca 120 km Luftlinie von Münster.

Die deutsche Regierung betont, dass ein Beitritt zum AVV mit der NATO Mitgliedschaft unvereinbar sei.

ICAN hat ein Papier veröffentlicht „Warum NATO-Mitglieder dem AVV beitreten sollen“

Für weitere Informationen empfehlen wir die Seiten von ICAN und IPPNW

Die in Deutschland in Büchel/Eifel gelagerten 20 Atombomben haben insgesamt eine Wirkungskraft von 550 Hiroschima Atombomben!!!

Jedes Jahr finden diverse Aktionen und ein Aktionscamp unter der Organisation vom IPPNW und ICAN statt. Auch die FIM ist dort regelmäßig vertreten.

Eine große Gefahr: Atomkrieg aus Versehen

Die Abschreckungsstrategie: „Wer als erster schießt, stirbt als zweiter.“ birgt die große Gefahr eines Atomkrieg aus Versehen. In der Vergangenheit gab es einige Situationen, in denen es nur durch großes Glück nicht zu einem Atomkrieg aus Versehen kam. Warum dieses Risiko besteht und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten stark steigen wird, wird auf der Homepage von Prof. Dr. Bläsius beschrieben.

Wir fordern die Bundesregierung auf, dem Vertrag umgehend beizutreten, denn nur wenn alle Atomwaffen verboten und geächtet sind, kann die nuklearen Bedrohung Vergangenheit werden.