Der Verkauf von Waffen ist nach denselben ethischen Kriterien zu beurteilen, wie die Anwendung von Gewalt. (Papst Franziskus)
Die große Mehrheit der Deutschen lehnte (vor dem Ukrainekonflikt) Rüstungsexporte ab, 83 Prozent sprachen sich 2016 in einer Emnid-Umfrage dagegen aus. Dennoch hat die Bunderegierung 2021 die Ausfuhr von Rüstungsgütern in Höhe von mehr als 9 Milliarden Euro genehmigt und ist damit auf Platz 4 der Waffenexporteure weltweit gerückt. Besonders bedenklich ist dabei, dass mehr als 50 Prozent der exportierten Waffen und anderer Rüstungsgüter an sogenannte Drittstaaten gehen außerhalb der Europäischen Union und der NATO. Blickt man auf die Genehmigungswerte von Kriegswaffen wird es noch extremer. Hier liegen die Werte der Genehmigungen an Drittstaaten, die in dem Jahr Kriege geführt, Waffen in Kriegsgebiete geliefert oder Söldner geschickt haben, teilweise sogar bei 80 Prozent. Darunter sind sogar Kriegs- und Krisengebiete wie Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate.