Kriegerdenkmäler in Münster

Münster ist nicht nur die Stadt des „Westfälischen Friedens“, sie ist auch die Stadt mit einer langen Tradition als Garnisonsstadt mit militaristischer Historie. Dies spiegelt sich in über 70 Kriegerdenkmälern und Mahnmalen wieder. Diese umkreisen Münsters Innenstadt, da viele von ihnen auf der Promenade stehen. Mit der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen oftmals unbequemen Zeugen der Vergangenheit tut sich Münster schwer. Eine Erinnerungskultur aus rein geschichtswissenschaftlicher Sicht, wie sie von dem Stadtarchiv der Stadt Münster vollzogen wird, geht vielen Friedensgruppen in Münster wie auch der FIM, nicht weit genug. Wie geht man mit dem kriegerischen Erbe in der Stadt um? Bewahren - abreißen – umgestalten – kommentierende Informationstafeln aufstellen? Diese Diskussion wird von den Friedensgruppen in Münster seit Jahren geführt.

Per Ratsbeschluss wurde das Stadtarchiv 2018 beauftragt, einen  Informations- und Kommunikationsprozess zum künftigen Umgang zu initiieren und zu moderieren. Dazu gab es verschiedene Treffen mit den Vertreter*innen der Friedensorganisationen. Gleichzeitig veröffentlichte das Stadtarchiv auf seiner Homepage die Geschichte aller Kriegerdenkmäler in Münster.  An der Formulierung eines weiteren Ratsbeschlusses im Juni 2020 und dem daraufhin vom Stadtarchiv erstellten Konzept  zum Umgang mit den Denkmälern auf der Promenade, das der Rat im Juni 2022 beschlossen hat, wurden die Friedensgruppen aber leider nicht mehr beteiligt.

Weitere Infos:

Stadtarchiv -  Erinnern im öffentlichen Raum Kriegerdenkmäler – Ehrenmale – Mahnmale und Kriegergräberstätten in Münster

Seit 2023 werden Stelen neben den Denkmälern aufgestellt mit kurzen Erklärungen und einem OR-Code, mit dem die entsprechende Internetseite des Stadtarchivs geöffnet werden kann.